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<id>C-SU</id>
<title>Sachunterricht</title>
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<id>C-SU-1</id>
<title>Kompetenzentwicklung im Fach Sachunterricht</title>
<subtext>
<id>C-SU-1-1</id>
<title>Ziele des Unterrichts</title>
<content>Im Sachunterricht setzen sich die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 mit ihrer natürlichen, kulturellen, sozialen und technisch gestalteten sowie historisch geprägten Umwelt auseinander. Sie erschließen sich bekannte und neue Erfahrungsräume und lernen Zugänge zu sich selbst, zu anderen und zur Sache kennen. Dabei knüpfen sie an eigene Einsichten, Interessen und Fähigkeiten, vor- und außerschulische Erfahrungen und Kenntnisse an und erwerben neues Wissen über die Welt sowie vielfältige Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Umgang mit der Einen Welt.
Die Schülerinnen und Schüler werden im Sachunterricht befähigt, gemeinsam mit anderen Fragestellungen zu Phänomenen zu entwickeln und zu bearbeiten. Hierzu gehören Fragen nach
– Objekten und Subjekten Was/Wer ist das? Wo und wie ist das?
Wer und wie bin ich?
– Begründungen und
Zusammenhängen Warum ist das so? Womit hängt das zusammen?
– Prozessen Wie und warum ist es so geworden? Wie funktioniert das?
– Gegenwarts- und
Zukunftsbedeutungen Wie gehen wir damit um? Was wird daraus?
Durch vielgestaltige Lehr- und Lernformen können Schülerinnen und Schüler zunehmend eigenständig und kompetent entdeckend und forschend sowie weltoffen lernen. Ausgangs-punkt des Lehrens und Lernens ist, soweit möglich, das Konkrete und die Realbegegnung, im und auch außerhalb des Klassenraums. Dabei erweitern die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihr Wissen über die Welt, sondern auch darüber, wie sie selbst neue Erkenntnisse erwerben können.
Der Sachunterricht trägt zur Identitätsentwicklung bei, dazu gehört, sich und andere Menschen in großer Vielfalt und Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und zu respektieren. Ziel des Unterrichts ist auch das mitwirkende und verantwortliche Handeln der Schülerinnen und Schüler in der Lerngruppe und im Lebensumfeld.
Für den Sachunterricht leitend sind Ansatz und Anspruch, die Komplexität der Welt in den Unterricht hineinzunehmen und sich mit ihr vielperspektivisch und perspektivenübergreifend auseinanderzusetzen. Dies gelingt, indem für den Bildungsprozess relevante und zugleich exemplarische Phänomene gründlich untersucht werden. Insofern ermöglicht der Sachunterricht den Schülerinnen und Schülern, den Sachen und der Welt zwar in Ausschnitten, jedoch inhaltlich anspruchsvoll, vernetzt und integrativ zu begegnen.</content>
</subtext>
<subtext>
<id>C-SU-1-2</id>
<title>Fachbezogene Kompetenzen</title>
<content>Die Kompetenzen für den Sachunterricht beziehen sich auf die prozessorientierten Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler Phänomenen annähern und sich handelnd mit ihnen auseinandersetzen. Die Kompetenzen lassen sich (analytisch) in die Bereiche Erkennen, Kommunizieren, Urteilen sowie Handeln gliedern, wobei es zwischen den Bereichen Überschneidungen gibt. Unterrichtswirksame Leitfragen aus der Sicht der Lernenden unterstützen die Kompetenzentwicklung.
Mit zunehmendem Grad der Kompetenzentwicklung vertiefen die Lernenden ihre Orientie-rung über sich, andere und die Welt.
Die Kompetenzentwicklung verläuft individuell und vollzieht sich in der Begegnung mit immer neuen Inhalten und Lernformen sowie im Austausch mit anderen.</content>
</subtext>
</c1>
<c2>
<vorwort>
<id>C-SU-2-BE</id>
<title>Regelungen für das Land Berlin</title>
<content>
Die Standards beschreiben auf unterschiedlichen Niveaustufen, welche Kompetenzen
Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit im Fachunterricht erwerben, je nachdem, über welche Lernvoraussetzungen sie verfügen und welchen Abschluss bzw. Übergang sie zu welchem Zeitpunkt anstreben. Die Standards orientieren sich am Kompetenzmodell und an den fachlichen Unterrichtszielen. Sie berücksichtigen die Anforderungen der Lebens- und zukünftigen Arbeitswelt der Lernenden.
Die im Kapitel 3 aufgeführten Themen und Inhalte können auf unterschiedlichen Niveaustufen angeboten werden.
Schülerinnen und Schüler mit Sinnes- und Körperbehinderungen und anderen Beeinträchtigungen erhalten behindertenspezifisch aufbereitete Lernangebote, die es ihnen ermöglichen, den gewählten Bildungsgang erfolgreich abzuschließen.
Bei den Standards handelt es sich um Regelstandards. Sie beschreiben, welche Voraussetzungen die Lernenden in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 erfüllen müssen, um Übergänge erfolgreich zu bewältigen bzw. Abschlüsse zu erreichen. Sie stellen in ihren jeweiligen Niveaustufen steigende Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres individuellen Lernens dar, sodass Standards höherer Niveaustufen darunterliegende einschließen.
Ein differenziertes Unterrichtsangebot stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Voraussetzungen entsprechend lernen können. Das Unterrichtsangebot berücksichtigt in den verschiedenen Jahrgangsstufen die jeweils gesetzten Anforderungen. Es ist Aufgabe der Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die in den Standards formulierten Anforderungen zu verstehen, damit sie sich unter Anleitung und mit steigendem Alter zunehmend selbstständig auf das Erreichen des jeweils nächsthöheren
Niveaus vorbereiten können.
Die Anforderungen werden auf acht Stufen ausgewiesen, die durch die Buchstaben A bis H gekennzeichnet sind. Die Niveaustufen beschreiben die bildungsgangbezogenen Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler.
Für die Lehrkräfte verdeutlichen sie in Kombination mit den für ihre Schulstufe und Schulform gültigen Rechtsvorschriften, auf welchem Anforderungsniveau sie in der jeweiligen Jahrgangsstufe Unterrichtsangebote unterbreiten müssen.
Die Standards werden als Basis für die Feststellung des Lern- und Leistungsstands und der darauf aufbauenden individuellen Förderung und Lernberatung genutzt. Dafür werden differenzierte Aufgabenstellungen und Unterrichtsmaterialien verwendet, die die individuellen Lernvoraussetzungen und Lerngeschwindigkeiten berücksichtigen und dafür passgerechte Angebote bereitstellen.
Die Leistungsbewertung erfolgt auf der Grundlage der geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften.
Im schulinternen Curriculum dienen die Standards als Grundlage für die Festlegungen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung im Unterricht.
Die im Teil B formulierten Standards für die Sprach- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler werden in den fachlichen Standards in diesem Kapitel berücksichtigt. Der Beitrag der Fächer zur Förderung von Sprach- und Medienkompetenz wird im Rahmen des schulinternen Curriculums abgestimmt.
Für Grundschulen und Grundstufen der Gemeinschaftsschulen sowie an weiterführenden Schulen mit den Jahrgangsstufen 5 und 6 gilt:
Schulanfangsphase Niveaustufen A, B, in Teilen C
Jahrgangsstufen 3 – 4 Niveaustufe C, in Teilen D
Jahrgangsstufe 5 Niveaustufen C – D
Jahrgangsstufe 6 Niveaustufe D, in Teilen E
Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen
werden auf folgenden Niveaustufen unterrichtet:
Jahrgangsstufe 3 Niveaustufe B, in Teilen C
Jahrgangsstufen 4 – 6 Niveaustufe C
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufe D
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufen D – E
Zur Vorbereitung auf den der Berufsbildungsreife gleichwertigen Abschluss werden in den Jahrgangsstufen 9 und 10 auch Angebote auf dem Niveau F unterbreitet.
Je nach dem Grad der Lernbeeinträchtigung erreichen die Schülerinnen und Schüler die
gesetzten Standards nicht im vollen Umfang bzw. nicht zum vorgegebenen Zeitpunkt. Dem trägt eine individuelle Ausrichtung des Unterrichtsangebots Rechnung.
Für die Integrierte Sekundarschule gilt:
grundlegendes Niveau:
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufen D – E, in Teilen F
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufe F, in Teilen G
erweitertes Niveau:
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufe E, in Teilen F
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufen F – G
Für das Gymnasium gilt:
Jahrgangsstufe 7 Niveaustufe E
Jahrgangsstufe 8 Niveaustufe F
Jahrgangsstufe 9 Niveaustufe G
Jahrgangsstufe 10 Niveaustufe H
Die folgende Darstellung veranschaulicht die im Berliner Schulsystem in den Jahrgangs-stufen 1 bis 10 möglichen Lerngeschwindigkeiten im Überblick und zeigt die Durchlässigkeit des Schulsystems. Sie bietet zudem eine Grundlage für eine systematische Schullaufbahnberatung. In der Darstellung ist auch erkennbar, welche Anforderungen Schülerinnen und Schüler erfüllen müssen, die die Voraussetzungen für den Erwerb der Berufsbildungsreife erst am Ende der Jahrgangsstufe 10 erreichen. Dieses Niveau können auch Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen erreichen, wenn sie den der Berufsbildungsreife gleichwerten Abschluss anstreben.
Der Sachunterricht in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 beginnt auf dem Standardniveau A. Für die Entwicklung von Unterrichtsangeboten auf der Niveaustufe D (in Teilen) kann diese den Teilen C des Rahmenlehrplanes für die sich anschließenden Fächer Gesellschaftswissen-schaften 5/6 und Naturwissenschaften 5/6 jeweils im Kapitel 2 entnommen werden.</content>
</vorwort>
<vorwort>
<id>C-SU-2-BB</id>
<title>Regelungen für das Land Brandeburg</title>
<content>
Die Standards beschreiben auf unterschiedlichen Niveaustufen, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit im Fachunterricht erwerben, je nachdem, über welche Lernvoraussetzungen sie verfügen und welchen Abschluss bzw. Übergang sie zu welchem Zeitpunkt anstreben. Die Standards orientieren sich am Kompetenzmodell und an den fachlichen Unterrichtszielen. Sie berücksichtigen die Anforderungen der Lebens- und zukünftigen Arbeitswelt der Lernenden.
Die im Kapitel 3 aufgeführten Themen und Inhalte können auf unterschiedlichen Niveaustufen angeboten werden.
Schülerinnen und Schüler mit Sinnes- und Körperbehinderungen und anderen Beeinträchtigungen erhalten behindertenspezifisch aufbereitete Lernangebote, die es ihnen ermöglichen, den gewählten Bildungsgang erfolgreich abzuschließen.
Bei den Standards handelt es sich um Regelstandards. Sie beschreiben, welche Voraussetzungen die Lernenden in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 erfüllen müssen, um Übergänge erfolgreich zu bewältigen bzw. Abschlüsse zu erreichen. Sie stellen in ihren jeweiligen Niveaustufen steigende Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres individuellen Lernens dar, sodass Standards höherer Niveaustufen darunterliegende einschließen.
Ein differenziertes Unterrichtsangebot stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Voraussetzungen entsprechend lernen können. Das Unterrichtsangebot berücksichtigt in den verschiedenen Jahrgangsstufen die jeweils gesetzten Anforderungen. Es ist Aufgabe der Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die in den Standards formulierten Anforderungen zu verstehen, damit sie sich unter Anleitung und mit steigendem Alter zunehmend selbstständig auf das Erreichen des jeweils nächsthöheren
Niveaus vorbereiten können.
Die Anforderungen werden auf acht Stufen ausgewiesen, die durch die Buchstaben A bis H gekennzeichnet sind. Die Niveaustufen beschreiben die bildungsgangbezogenen Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler.
Für die Lehrkräfte verdeutlichen sie in Kombination mit den für ihre Schulstufe und Schulform gültigen Rechtsvorschriften, auf welchem Anforderungsniveau sie in der jeweiligen Jahrgangsstufe Unterrichtsangebote unterbreiten müssen.
Die Standards werden als Basis für die Feststellung des Lern- und Leistungsstands und der darauf aufbauenden individuellen Förderung und Lernberatung genutzt. Dafür werden differenzierte Aufgabenstellungen und Unterrichtsmaterialien verwendet, die die individuellen Lernvoraussetzungen und Lerngeschwindigkeiten berücksichtigen und dafür passgerechte Angebote bereitstellen.
Die Leistungsbewertung erfolgt auf der Grundlage der geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften.
Im schulinternen Curriculum dienen die Standards als Grundlage für die Festlegungen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung im Unterricht.
Die im Teil B formulierten Standards für die Sprach- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler werden in den fachlichen Standards in diesem Kapitel berücksichtigt. Der Beitrag der Fächer zur Förderung von Sprach- und Medienkompetenz wird im Rahmen des schulinternen Curriculums abgestimmt.
Grundschule
Die folgenden tabellarischen Darstellungen beschreiben, zu welchen Zeitpunkten Schülerinnen und Schüler in der Regel im Bildungsgang der Grundschule Niveaustufen durchlaufen bzw. erreichen. Die Lehrkräfte stellen in den jeweiligen Niveaustufen steigende Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler, sodass Standards höherer Niveaustufen von ihnen erreicht werden können.
Für Grundschulen und für Primarstufen von Ober- und Gesamtschulen sowie
für weiterführende allgemeinbildende Schulen mit den Jahrgangsstufen 5 und 6 gilt:
Jahrgangsstufen 1 – 2 Niveaustufen A und B
Jahrgangsstufen 3 – 4 Niveaustufe C
Jahrgangsstufen 5 – 6 Niveaustufe D
Förderschwerpunkt Lernen
Die folgende tabellarische Darstellung beschreibt, zu welchen Zeitpunkten Schülerinnen und Schüler in der Regel im Bildungsgang zum Erwerb des Abschlusses der Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen Niveaustufen durchlaufen bzw. erreichen. Die Lehrkräfte stellen in den jeweiligen Niveaustufen steigende Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler, sodass Standards höherer Niveaustufen von ihnen erreicht werden können.
Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen werden auf folgenden Niveaustufen unterrichtet:
Jahrgangsstufen 1 – 2 Niveaustufen A und B
Jahrgangsstufe 3 Niveaustufe B
Jahrgangsstufen 4 – 6 Niveaustufe C
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufe D
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufen D und E
Schülerinnen und Schüler, für die sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen festgestellt worden ist und die dem Bildungsgang Förderschule Lernen gemäß
§ 30 BbgSchulG zugeordnet sind, erhalten im Unterricht Lernangebote, die ein Erreichen der Niveaustufen A, B, C, D und E ermöglichen sollen. Hierbei sind die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.
In diesem Bildungsgang wird mit der Niveaustufe E das gemeinsame Bildungsziel am Ende der Jahrgangsstufe 10 abgebildet.
Zur Vorbereitung auf den der Berufsbildungsreife entsprechenden Abschluss wird in den Jahrgangsstufen 9 und 10 schülerbezogen auch auf dem Niveau F unterrichtet.
Schulen der Sekundarstufe I
Ausgehend vom grundlegenden, erweiterten und vertieften Anspruchsniveau unterscheidet sich der Unterricht in der Sekundarstufe I in der Art der Erschließung, der Vertiefung und dem Grad der Komplexität der zugrunde gelegten Themen und Inhalte. Bei der inneren
Organisation in Klassen und Kursen ist dies zu berücksichtigen.
Die folgenden tabellarischen Darstellungen beschreiben, zu welchen Zeitpunkten Schülerinnen und Schüler in der Regel in den verschiedenen Bildungsgängen der Sekundarstufe I
Niveaustufen durchlaufen bzw. erreichen. Der Unterricht enthält immer auch Angebote auf der jeweils höheren Niveaustufe.
Am Unterricht in Fächern ohne äußere Fachleistungsdifferenzierung nehmen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen teil. Die dem Unterricht zugrunde gelegte Niveaustufe ist daher so zu wählen, dass sie für alle Lernenden eine optimale Förderung ermöglicht.
a) Oberschule
In der EBR-Klasse des kooperativen Modells und im A-Kurs des integrativen Modells wird im Unterricht eine grundlegende Bildung vermittelt. Den einzelnen Jahrgangsstufen sind hierbei folgende Niveaustufen zugeordnet:
Jahrgangsstufe 7 Niveaustufen D und E
Jahrgangsstufe 8 Niveaustufen E und F
Jahrgangsstufe 9 Niveaustufe F
Jahrgangsstufe 10 Niveaustufen F und G
In der FOR-Klasse des kooperativen Modells sowie im B-Kurs des integrativen Modells wird im Unterricht eine erweiterte Bildung vermittelt. Den einzelnen Jahrgangsstufen sind hierbei folgende Niveaustufen zugeordnet:
Jahrgangsstufe 7 Niveaustufe E
Jahrgangsstufe 8 Niveaustufen E und F
Jahrgangsstufe 9 Niveaustufen F und G
Jahrgangsstufe 10 Niveaustufe G
In Fächern ohne äußere Fachleistungsdifferenzierung ist der Unterricht so zu gestalten, dass sowohl eine grundlegende als auch eine erweiterte Bildung vermittelt wird. Hierbei sind die für die Oberschule dargestellten Niveaustufen zugrunde zu legen.
b) Gesamtschule
Im G-Kurs der Gesamtschule wird zur Sicherung der Durchlässigkeit zum E-Kurs neben der grundlegenden Bildung auch die erweiterte Bildung vermittelt. Im E-Kurs der
Gesamtschule wird zur Sicherung der Durchlässigkeit zum G-Kurs neben der vertieften Bildung auch die erweiterte Bildung vermittelt.
In Fächern ohne äußere Fachleistungsdifferenzierung ist der Unterricht so zu gestalten, dass eine grundlegende, erweiterte und vertiefte Bildung vermittelt wird. Hierbei sind die für die Oberschule und das Gymnasium dargestellten Niveaustufen zugrunde zu legen.
c) Gymnasium
In den Klassen des Gymnasiums wird im Unterricht eine vertiefte Bildung vermittelt. Den einzelnen Jahrgangsstufen sind hierbei folgende Niveaustufen zugeordnet:
Jahrgangsstufe 7 Niveaustufe E
Jahrgangsstufe 8 Niveaustufe F
Jahrgangsstufe 9 Niveaustufe G
Jahrgangsstufe 10 Niveaustufe H
Der Sachunterricht in den Jahrgangsstufen 1 bis 4 beginnt auf dem Standardniveau A. Für die Entwicklung von Unterrichtsangeboten auf der Niveaustufe D (in Teilen) kann diese den Teilen C des Rahmenlehrplanes für die sich anschließenden Fächer Gesellschaftswissenschaften 5/6 und Naturwissenschaften 5/6 jeweils im Kapitel 2 entnommen werden.</content>
</vorwort>
<subarea>
<area>
<id>SU-K1</id>
<name>Erkennen</name>
<competence>
<id>SU-K1-1</id>
<name>Sachbezogen Fragen stellen und Vermutungen äußern</name>
<stufe>
<id>SU-K1-1-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K1-1-A-1</id>
<content>Fragen zu einem Phänomen oder Thema stellen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-1-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K1-1-B-1</id>
<content>Vorschläge äußern, die zur Beantwortung von Fragen führen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-1-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K1-1-C-1</id>
<content>Vermutungen zu möglichen Antworten äußern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K1-2</id>
<name>Planen, organisieren und auswerten</name>
<stufe>
<id>SU-K1-2-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K1-2-A-1</id>
<content>sich an der Planung und Ausführung von Arbeits- und Lernschritten beteiligen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-2-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K1-2-B-1</id>
<content>Arbeits- und Lernschritte vorbereiten und ausführen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-2-B-2</id>
<content>Arbeits- und Lernschritte nach Kriterien auswerten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-2-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K1-2-C-1</id>
<content>ein Vorhaben (z. B. ein Experiment, ein Themenportfolio, eine Befragung) nach Vorgaben planen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-2-C-2</id>
<content>ein Vorhaben durchführen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-2-C-3</id>
<content>ein Vorhaben auswerten (z. B. Frage, Ziel, Materialien, Geräte, Schritte, Untersuchungsmethode, Zeiteinteilung, Ergebnisse)</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K1-3</id>
<name>Untersuchen, beobachten, sich informieren und dokumentieren</name>
<stufe>
<id>SU-K1-3-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K1-3-A-1</id>
<content>Materialien (z. B. Bildern, Objekten) einzelne Informationen entnehmen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-A-2</id>
<content>Modell und Original voneinander unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-3-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K1-3-B-1</id>
<content>einen Sachverhalt (z. B. ein Objekt, eine Situation) auf Grundlage einer Fragestellung untersuchen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-B-2</id>
<content>fachbezogene Methoden zur Bearbeitung anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-B-3</id>
<content>Beobachtungen, Erprobungen und Versuche durchführen </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-B-4</id>
<content>vorgegebene Medien (z. B. Sachtexte, Bilder, Karten, Skizzen) zur Informationsentnahme nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-B-5</id>
<content>Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Modell und Original benennen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-3-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-1</id>
<content>ein Phänomen (in einem Zusammenhang) im Hinblick auf eine Fragestellung untersuchen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-2</id>
<content>fachbezogene Methoden zur Bearbeitung auswählen </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-3</id>
<content>Arbeitsschritte in ihrer sachlogischenReihenfolge benennen </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-4</id>
<content>Beobachtungen, Erprobungen und Versuche zeichnerisch und/oder schriftlich festhalten</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-5</id>
<content>Beobachtungen, Erprobungen und Versuche beschreiben </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-6</id>
<content>Medien (z. B. Karten und Tabellen) zielgerichtet zur Informationsentnahme nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-3-C-7</id>
<content>mithilfe von Modellen Sachverhalte beschreiben</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K1-4</id>
<name>Vergleichen und ordnen</name>
<stufe>
<id>SU-K1-4-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K1-4-A-1</id>
<content>Dinge oder Informationen miteinander vergleichen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-4-A-2</id>
<content>Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-4-BC</id>
<level>BC</level>
<standard>
<id>SU-K1-4-BC-1</id>
<content>Kriterien zum Vergleichen und Ordnen benennen (z. B. Zeit, Funktion, Lebensraum)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-4-BC-2</id>
<content>Dinge oder Informationen nach Kriterien vergleichen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K1-4-BC-3</id>
<content>Dinge oder Informationen nach Kriterien ordnen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K1-5</id>
<name>Gestalten und darstellen</name>
<stufe>
<id>SU-K1-5-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K1-5-A-1</id>
<content>einfache Gestaltungsentscheidungen treffen (z. B. Farben auswählen)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-5-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K1-5-B-1</id>
<content>Ergebnisse mithilfe von Bildvorlagen und ggf. Wortkarten gestalten (z. B. ausschneiden und anordnen)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K1-5-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K1-5-C-1</id>
<content>verschiedene Formate in der Aufbereitung von Lern- und Arbeitsergebnissen anwenden (z. B. Zeichnung, Plakat, Tabelle, Kurzvortrag, szenisches Spiel)</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>SU-K2</id>
<name>Kommunizieren</name>
<competence>
<id>SU-K2-1</id>
<name>Sich sachbezogen mitteilen und nachfragen</name>
<stufe>
<id>SU-K2-1-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K2-1-A-1</id>
<content>zu einem Thema zugehörige Bilder oder Dinge auswählen und zeigen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-1-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K2-1-B-1</id>
<content>sprachlich verständlich und sachbezogen Vermutungenäußern </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-1-B-2</id>
<content>sich sprachlich verständlich ausdrücken und sachbezogen erzählen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-1-B-3</id>
<content>um Hilfe bitten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-1-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K2-1-C-1</id>
<content>Gedanken, Erfahrungen, Sachverhalte, Abläufe und Beobachtungensachbezogen wiedergeben und zusammenfassen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-1-C-2</id>
<content>gezielt um Unterstützung bitten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K2-2</id>
<name>Sach- und regelbezogen interagieren</name>
<stufe>
<id>SU-K2-2-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K2-2-A-1</id>
<content>grundlegende Gesprächsregeln einhalten (z. B. zuhören, sich melden, ausreden lassen)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-2-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K2-2-B-1</id>
<content>zusätzliche Gesprächsregeln vorschlagen (z. B. Anknüpfen an vorher Gesagtes)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-2-B-2</id>
<content>zusätzliche Gesprächsregeln einüben</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-2-B-3</id>
<content>einander Rückmeldung geben (z. B. Nachfragen, Zustimmung)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-2-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K2-2-C-1</id>
<content>aufeinander bezogen kommunizieren </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-2-C-2</id>
<content>mit anderen gemeinsam planen, Argumente sachlich austauschen (diskutieren) und Entscheidungen treffen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K2-3</id>
<name>Gelerntes und Ergebnisse vortragen und Medien nutzen</name>
<stufe>
<id>SU-K2-3-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K2-3-A-1</id>
<content>Gelerntes auf Nachfragen wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-3-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K2-3-B-1</id>
<content>Gelerntes und Ergebnisse vortragen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-3-B-2</id>
<content>in der Vorstellung von Ergebnissen ein Medium (z. B. Abbildung, Tabelle) nutzen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-3-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K2-3-C-1</id>
<content>Lern- und Arbeitsergebnisse sachangemessen und zusammenhängend vorstellen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-3-C-2</id>
<content>Ergebnisse unter Einbezug von Medien zusammenfassend präsentieren</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K2-3-C-3</id>
<content>Nachfragen und Kritik äußern sowie darauf antworten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K2-4</id>
<name>Fachsprache kennen und nutzen</name>
<stufe>
<id>SU-K2-4-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K2-4-A-1</id>
<content>(Fach-)Begriffe zuordnen (z. B. zu einem Lebewesen, Gegenstand, Vorgang)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-4-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K2-4-B-1</id>
<content>(Fach-)Begriffe Oberbegriffen zuordnen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K2-4-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K2-4-C-1</id>
<content>Fachbegriffe in ihrem Kontext anwenden</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>SU-K3</id>
<name>Urteilen</name>
<competence>
<id>SU-K3-1</id>
<name>Urteile bilden</name>
<stufe>
<id>SU-K3-1-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K3-1-A-1</id>
<content>Entscheidungen bezüglich Zustimmung oder Ablehnung treffen (z. B. mag ich – mag ich nicht)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K3-1-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K3-1-B-1</id>
<content>eine wertende Aussage formulieren (z. B. ich finde … ich denke …)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K3-1-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K3-1-C-1</id>
<content>zu einer Frage oder einem Unterrichtsthema Stellung beziehen und diese begründen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K3-2</id>
<name>Andere Standpunkte wahrnehmen</name>
<stufe>
<id>SU-K3-2-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K3-2-A-1</id>
<content>Standpunkte von anderen spielerisch übernehmen (z. B. im Rollenspiel)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K3-2-BC</id>
<level>BC</level>
<standard>
<id>SU-K3-2-BC-1</id>
<content>unterschiedliche Standpunkte voneinander unterscheiden</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K3-2-BC-2</id>
<content>Aussagen anderer mit eigenen Worten wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K3-3</id>
<name>Medien und Arbeitsweisen reflektieren und bewerten</name>
<stufe>
<id>SU-K3-3-AB</id>
<level>AB</level>
<standard>
<id>SU-K3-3-AB-1</id>
<content>Genutzte Medien und Materialien (z. B. Buch, Internet, Lupe) und erprobte Arbeitsweisen (z. B. Partnerarbeit, Befragung, Versuch) aufzählen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K3-3-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K3-3-C-1</id>
<content>angeben, woher oder von wem sie Informationen gewonnen haben</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K3-3-C-2</id>
<content>das eigene Lern- und Arbeitsverhalten anhand von vorgegebenen Kriterien bewerten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>SU-K4</id>
<name>Handeln</name>
<competence>
<id>SU-K4-1</id>
<name>Verabredungen treffen und einhalten</name>
<stufe>
<id>SU-K4-1-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K4-1-A-1</id>
<content>einen Arbeitsauftrag erfüllen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-1-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K4-1-B-1</id>
<content>eine Aufgabe auswählen und ausführen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-1-B-2</id>
<content>Regeln einhalten (z. B. zum Umgang miteinander, mit dem Eigentum)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-1-B-3</id>
<content>Sicherheitsregeln für Schule und Alltag nennen (z. B. für den Klassenraum, für Experimente, für den Schulhof und Ausflüge, im Straßenverkehr)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-1-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K4-1-C-1</id>
<content>Aufgaben und Verabredungen eigenverantwortlich und zuverlässig ausführen bzw. einhalten</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-1-C-2</id>
<content>Regeln vorschlagen und begründen (z. B. für Unterrichts- und Pausenzeiten, den Umgang mit Ressourcen)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-1-C-3</id>
<content>den Sinn von Sicherheits- und Verhaltensregeln für Schule und Alltag begründen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K4-2</id>
<name>in Gemeinschaft verantwortungsvoll handeln</name>
<stufe>
<id>SU-K4-2-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K4-2-A-1</id>
<content>eigene Bedürfnisse äußern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-2-BC</id>
<level>BC</level>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-1</id>
<content>als Teil einer Gruppe Aufgaben ausführen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-2</id>
<content>untereinander Hilfestellungen geben und annehmen </content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-3</id>
<content>Ursachen von Konflikten benennen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-4</id>
<content>konstruktive Lösungsmöglichkeiten für Konflikte diskutieren</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-5</id>
<content>sich an demokratischen Entscheidungen beteiligen (z. B. Abstimmungen in der Klasse, Gestaltung und Nutzung des Klassenraums)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-2-BC-6</id>
<content>Vorschläge zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen machen und begründen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K4-3</id>
<name>Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen</name>
<stufe>
<id>SU-K4-3-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K4-3-A-1</id>
<content>Lern- und Arbeitsergebnisse nach Vorgaben überarbeiten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-3-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K4-3-B-1</id>
<content>Lern- und Arbeitsergebnisse selbst kontrollieren (z. B. anhand von Lösungsbögen)</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-3-B-2</id>
<content>Lern- und Arbeitsergebnisse kriterienorientiert überarbeiten</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-3-B-3</id>
<content>Lernstrategien verabreden und einhalten (z. B. Unterstreichen, Skizze anlegen)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-3-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K4-3-C-1</id>
<content>über ihre Stärken und Schwächen nachdenken (z. B. mithilfe von Kompetenzrastern) und diese benennen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-3-C-2</id>
<content>das eigene Lern und Arbeitsverhalten kritisch reflektieren und Konsequenzen benennen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-3-C-3</id>
<content>sich selbst neue Lern- und Arbeitsziele setzen und diese umsetzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>SU-K4-4</id>
<name>Nutzung von und Umgang mit Materialien und natürlichen Ressourcen</name>
<stufe>
<id>SU-K4-4-A</id>
<level>A</level>
<standard>
<id>SU-K4-4-A-1</id>
<content>Unterrichtsmaterialien benennen und sie voneinander unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-4-B</id>
<level>B</level>
<standard>
<id>SU-K4-4-B-1</id>
<content>Materialien, Instrumente, Geräte, Apparate und Medien aufgabenbezogen nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>SU-K4-4-B-2</id>
<content>mit Materialien und Ressourcen sorgsam und nachhaltig umgehen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>SU-K4-4-C</id>
<level>C</level>
<standard>
<id>SU-K4-4-C-1</id>
<content>Materialien, Instrumente, Geräte, Apparate und Medien selbstständig und zielgerichtet auswählen und nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
</subarea>
</c2>
<c3>
<id>C-SU-3</id>
<title>Themen und Inhalte</title>
<vortext>Der vernetzende und integrative Aufbau der Themenfelder und Themen wird der Komplexität der Welt gerecht, mit der Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag konfrontiert sind und hilft ihnen zugleich, sich die Sache und die Welt wie auch das eigene Ich vertiefend zu erschließen und sich in der Welt zu orientieren.
Für den Sachunterricht sind acht Themenfelder vorgesehen, die in ihrer Vielfalt für einen modernen Sachunterricht wesentliche Themen abdecken. Erde, Kind, Markt, Rad etc. sind jeweils auf eine Sache oder ein Phänomen fokussiert, mit dem die Lernenden eine Vorstellung und in der Regel auch Erfahrungen verknüpfen. Gleichzeitig stehen Tier, Wasser, Woh-nen, Zeit etc. als ein Synonym für einen größeren Themenzusammenhang, haben jeweils ei-nen Gegenwarts- und Zukunftsbezug sowie exemplarische Bedeutung. Alle Themenfelder weisen zudem Bezüge zu den fünf Perspektiven des Sachunterrichts (die sozialwissen-schaftliche, die naturwissenschaftliche, die geografische, die historische sowie die technische, vgl. S. 23 – 26), auf. Schließlich gibt es Verknüpfungen zur Sprach- und Medienbildung sowie zu weiteren übergreifenden Themen des Rahmenlehrplans (wie z. B. Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung, Demokratiebildung, Gesundheitsförderung, Nachhaltige Entwick-lung/Lernen in globalen Zusammenhängen und Interkulturelle Bildung).
Verbindlichkeit: Das Kapitel 3 weist acht obligatorische Themenfelder aus. Sie sind alphabetisch angeordnet, ihre Reihenfolge für den Unterricht ist frei wählbar.
Die Themen innerhalb eines Themenfeldes sind verbindlich. Grau unterlegte Themen sind fakultativ. Zusätzliche, selbst entwickelte Themen sollen die Bearbeitung sinnvoll ergänzen. Aus den vorgegebenen Inhalten trifft die Lehrkraft, möglichst gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, eine Auswahl bzw. ergänzt diese. Die Entscheidung orientiert sich in Umfang und Anspruch an der Lerngruppe.
Können die Schülerinnen und Schüler Themen und Inhalte selbstständig auswählen, so achtet die Lehrkraft darauf, dass für jedes Kind im Laufe des Schuljahrs eine Ausgewogenheit hinsichtlich der sachunterrichtlichen Perspektiven (vgl. S. 23 – 26), erreicht wird.
Einzelne Inhalte kommen in mehr als einem Themenfeld vor. Hier entscheidet die Lehrkraft, welchem Themenfeld sie zugeordnet werden bzw. mit welchen Schwerpunkten oder Vertiefungen sie in einer erneuten Bearbeitung sinnvoll erscheinen.
In der Spalte Unterrichtsanregungen finden sich Hinweise zur Umsetzung der Themen und Inhalte sowie Möglichkeiten der Differenzierung; sie haben anregenden, jedoch keinen obligatorischen Charakter.
Schulinterne Fachplanung: Sie soll, angepasst an die Organisationsformen und an die Rahmenbedingungen der schulischen Arbeit, die Aufteilung der Themenfelder und Themen regeln. Themenfelder, Themen und Inhalte können ggf. mehrfach aufgegriffen werden.
Generierung weiterer Themenfelder: Neben der Bearbeitung der vorgegebenen Themenfelder steht es den Lehrkräften frei, zusätzliche für ihre Lerngruppen oder gemeinsam mit ihnen zu entwickeln. Bei der Konzeptionierung ergänzender Themenfelder sind folgende Kriterien zu beachten:
– die Interessen und Fragen der Lernenden sind leitend
– mehrere Perspektiven des Sachunterrichts sind zu vernetzen
– die Themenfelder befördern die Kompetenzentwicklung aller Schülerinnen und Schüler in der Lerngruppe
Grundlage für die Entwicklung ergänzender Themenfelder können z. B. der Schulstandort, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder auch die Schwerpunkte des Schulpro-gramms sein.
Kompetenzorientierung: Alle Themenfelder ermöglichen den Erwerb bzw. die Weiterentwicklung aller Kompetenzen der Bereiche Erkennen, Kommunizieren, Urteilen und Handeln auf verschiedenen Niveaustufen.
Themen und Inhalte bilden die Grundlage für differenzierte Aufgabenstellungen und eine Materialauswahl, die eine Herausforderung für das gesamte Leistungsspektrum einer Lern-gruppe darstellt. Die Lernenden erhalten Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit den Themenfeldern, Themen und Inhalten allein und in der Zusammenarbeit mit anderen unter Beweis zu stellen. Sie erfahren dabei, in welchem Maße sie die gesetzten Standards erreichen bzw. was sie tun können, um ihre Kompetenzen zu vertiefen und zu erweitern.
Themenvielfalt und Heterogenität: Die inhaltliche Vielfalt unterstützt einen Sachunterricht in unterschiedlichen Lerngruppenorganisationen und für heterogene und inklusive Gruppen:
Alle Schülerinnen und Schüler arbeiten an demselben Themenfeld, jedoch nicht jedes Kind muss alle Themen oder alle Inhalte bearbeiten. Dabei werden die Lernenden in Erarbeitung der Inhalte über verschiedene Wahrnehmungskanäle angesprochen und erproben vielfältige Wege des Lernens. Formen der Binnendifferenzierung und Individualisierung kommen zur Geltung, z. B. durch
– ausgewählte und aufgegliederte Inhalte für Teilgruppen,
– das Angebot unterschiedlicher Zugänge und Thematisierungen,
– unterschiedliche Komplexität und unterschiedliches Abstraktionsniveau in den Inhalten, den Materialien und Aufgabenstellungen,
– individuelle Formen der Bearbeitung.
Im Sinne des kooperativen Lernens werden Erkenntnisse und Ergebnisse unter allen Lernenden ausgetauscht bzw. präsentiert und tragen so zur Kompetenzentwicklung aller bei.
Domänenspezifische Arbeitsweisen: Im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Einord-nung der Themen und Inhalte sollte eine fortgesetzte Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an Lern- und Entscheidungsprozessen ermöglicht werden. Naturwissenschaftliche und technische Schwerpunkte sollten durch vielfältige Beobachtungen, Erprobungen und Versuche begleitet sein. Für die geografische Orientierung empfiehlt sich eine beständige Arbeit mit Kartenmaterial und dem Globus. Für die historische Einordnung bietet sich die Arbeit mit einem Zeitfries (beschriftet und bebildert) sowie mit Quellen an.
Für alle Themenfelder eignen sich neben den Vorschlägen zur unterrichtlichen Umsetzung die Arbeit mit Themenportfolios und die Einrichtung von Lernwerkstätten.
Zur Bedeutung der fünf Perspektiven im Sachunterricht
Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre Kompetenzen anhand der Beschäftigung mit vielfältigen Phänomenen in ihrer Lebenswelt, wie sie in den Themenfeldern des Sachunterrichts repräsentiert sind. Der Sachunterricht trägt dazu bei, diese Erfahrungen zu erweitern, zu vertiefen und zu systematisieren. Bei der Unterrichtsplanung sind die fünf Perspektiven des Sachunterrichts (die sozialwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche, die geografische, die historische und die technische) handlungsleitend. Dies bedeutet, dass der Unterricht zum einen die Erfahrungen der Lernenden und zum anderen Fachinhalte, wissenschaftsbezogene Fragestellungen, Methoden, Konzepte und Ziele des Lernens aus verschiedenen Fachwissenschaften berücksichtigt. Hierdurch wird auch die Anschlussfähigkeit an die Fächer in der Doppeljahrgangsstufe 5/6 gesichert. Im Sachunterricht werden über die Arbeit an den Inhalten die Perspektiven sowie weitere fachübergreifende Inhalte sinnvoll miteinander vernetzt.
Zur sozialwissenschaftlichen Perspektive
Menschen leben in Gesellschaftsformen zusammen und gestalten dieses Zusammenleben nach Grundsätzen, Werten und Normen. Unterschiede und Ähnlichkeiten gibt es in gesell-schaftlicher, politischer, sozialer, wirtschaftlicher und auch ökonomischer Hinsicht, sowohl zwischen als auch innerhalb von Gesellschaften. Schülerinnen und Schüler sammeln eigene Erfahrungen innerhalb ihrer Familie, in Lerngruppen und Schule wie auch im gesellschaftlichen Gefüge – und auch bezogen auf Differenzkategorien wie Geschlecht, Alter, Religion, Behinderung, Weltanschauung oder Kultur und Herkunft.
Darüber hinaus werden Schülerinnen und Schüler insbesondere durch Medien mit gesellschaftspolitischen Prozessen und Diskussionen (z. B. Wahlen und Genderaspekte) sowie Problemen (z. B. Kriege und Krisen) in Gesellschaften hier und anderswo konfrontiert.
Zu den Zielen des Lernens gehört es,
– gesellschaftliche Gruppen und sich selbst als Teil unterschiedlicher Gruppen wahrzunehmen,
– Werte und Normen wie Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie, Fairness, Respekt und Nach-haltigkeit zu benennen und zu achten,
– Toleranz, gegenseitigen Respekt, Perspektivenwechsel und Solidarität sowie Konfliktlö-sungsverhalten einzuüben (Gewaltprävention),
– Einflussfaktoren für Kaufentscheidungen wie Peergroup, Werbung, Qualität und fairer sowie nachhaltiger Handel zu erkennen und werten,
– begründete politische Urteile (gut versus schlecht; für oder gegen ein Handeln; wie etwas zu regeln ist) zu entwickeln,
– reales und simulatives gesellschaftliches Handeln vornehmlich im Lerngruppenzusammenhang zu planen, zu erproben und auszuwerten, um am gemeinschaftlichen Leben partizipieren zu können.
Zusammengefasst trägt die sozialwissenschaftliche Perspektive dazu bei, den Schülerinnen und Schülern gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln zu ermöglichen, das zur demokratischen Teilhabe und Mitwirkung ermutigt und befähigt.
Zur naturwissenschaftlichen Perspektive
Naturphänomene begleiten den Alltag der Lernenden, doch bedingt durch ihre Alltäglichkeit fällt es manchmal schwer, sie bewusst wahrzunehmen. Die naturwissenschaftliche Perspektive des Sachunterrichts eröffnet eine neue Sichtweise auf diese Phänomene: Alltäglich Erscheinendes wird hinterfragt, Komplexes reduziert. Naturwissenschaftliche Verfahren helfen dabei, Fragen interessegeleitet handlungs- und sachorientiert nachzugehen.
In der Auseinandersetzung mit Naturphänomenen können Schülerinnen und Schüler vielen Dingen aus der belebten und unbelebten Natur entdeckend und forschend auf den Grund gehen. Dabei lernen sie,
– Fragen an die belebte und unbelebte Natur zu stellen und sich über eigene Ideen und Theorien auszutauschen,
– ihre naturwissenschaftsbezogenen Erfahrungen, ihr Wissen und Können einzubringen,
– Naturerscheinungen zu explorieren, zu erforschen, genau zu beobachten und gezielt zu untersuchen sowie zu interpretieren,
– Fragen mithilfe von (auch selbst geplanten) Versuchen nachzugehen,
– aus den gewonnen Erkenntnissen Konsequenzen für das Alltagshandeln abzuleiten,
– mit den Ressourcen der Natur verantwortungsbewusst und kritisch umzugehen (Nachhaltigkeit).
Hierbei erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler vielfältige Erfahrungen und Erkenntnisse über die natürliche Welt sowie naturwissenschaftlich relevante Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen, lernen die Arbeit von Forscherinnen und Forschern kennen und reflektieren über die Natur der Naturwissenschaften. Auf diese Weise entwickeln sie ihre Vorstellungen in Richtung tragfähiger naturwissenschaftlicher Konzepte weiter.
Zur geografischen Perspektive
Schülerinnen und Schüler leben in unterschiedlichen Räumen und erfahren damit verbundene lebensweltliche Zusammenhänge durch eigene Begegnungen. Diese werden durch Infor-mationen und Berichte in Medien zu Räumen und Lebenssituationen in der Nähe und Ferne ergänzt. Hierdurch entwickeln Schülerinnen und Schüler eine Vorstellung von Vielfalt, Eigenart und Unterschiedlichkeit menschlicher Lebenssituationen im Zusammenhang mit räumlichen Bedingungen. Sie erfahren, wie unterschiedlich Menschen ihre Umwelt nutzen und verändern.
Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Möglichkeiten kennen, sich in ihrer natürlichen, gebauten und auch in der virtuellen Welt zu orientieren. Sie erfahren von Zusammenhängen und Verflechtungen in der Einen Welt.
In der Auseinandersetzung mit ihrer Lebensumwelt und anhand für sie bedeutsamer Beispiele lernen Schülerinnen und Schüler,
– die räumliche Lage und Wegeverläufe zu beschreiben, zeichnerisch festzuhalten und sich zu orientieren (Raum-Lage-Beziehungen: z. B. Klassenraum, Schulgelände, Schulweg, Elemente in der Landschaft),
– die Veränderungen der natürlichen und gebauten Umwelt wahrzunehmen und eigene Ideen zur Gestaltung zu entwerfen,
– eine Vorstellung von Nähe und Ferne zu entwickeln und diese mit unterschiedlichen Medien und Modellen (z. B. Sandkastenmodell, Netzplan, Globus, Satellitenbilder) in Beziehung zu setzen.
Durch die Beschäftigung mit Naturerscheinungen lernen die Schülerinnen und Schüler natürliche Zyklen und Kreisläufe wahrzunehmen und zu dokumentieren (z. B. Tag und Nacht, Jahreszeiten und Wettererscheinungen, Wasserkreislauf).
In der Teilhabe an der Gestaltung der Umwelt lernen die Schülerinnen und Schüler den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen in Zusammenhang mit verschiedenen Lebenssituationen (z. B. in Bezug auf Abfallvermeidung, Mobilitätsverhalten, gesunde Ernährung, Freizeitgestaltung).
Zur historischen Perspektive
Individuelles wie gesellschaftliches Leben der Gegenwart baut immer auch auf der Vergangenheit auf und ist durch sie geprägt. Dies wird im Alltag der Lernenden durch vielfältige Bezüge zur Geschichte deutlich, z. B. durch Erzählungen und (Bild-)Quellen aus der Familiengeschichte oder durch das breite Feld der Geschichtskultur, so z. B. durch Filme, Spielzeug und Bücher mit Bezügen zur Vergangenheit, durch historische Feste, Feiertage, Straßennamen, Museen und vieles mehr.
Auf Grundlage von Begegnungen mit der Vergangenheit stellen die Schülerinnen und Schüler Fragen an diese, sammeln vor allem anhand von Quellen (Bilder, Sachquellen und Texte) Erkenntnisse und erfahren dabei, dass die Vergangenheit vielfältig und andersartig ist (Alterität). Ihre Antworten dokumentieren sie vor allem in eigenen, sinnhaften und an Fakten orientierten Erzählungen (Narrativität).
In der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den Geschichten darüber lernen die Schülerinnen und Schüler vor allem zu unterscheiden zwischen
– früher und heute als verschiedenen Zeitebenen, die sich z. B. in einem Geschichtsfries ordnen und bebildern lassen (zeitliche Orientierung),
– realer Vergangenheit, repräsentiert durch Quellen, und fiktiven, erfundenen Elementen, z. B. im Comic (Fakten und Fiktion),
– der eigenen Perspektive und der Perspektiven anderer in Gegenwart und Vergangenheit (es gibt immer mehrere und sich unterscheidende Perspektiven),
– Dauer (Was bleibt?) und Wandel (Was verändert sich?) in der Zeit.
Die Lernenden erfahren, dass Gegenwart durch viele Wurzeln mit Vergangenheit zusam-menhängt und dass heutiges Handeln wiederum zukunftsbestimmend wirkt.
Zur technischen Perspektive (Technik – Arbeit)
Schülerinnen und Schüler wachsen in einer technisierten Welt auf. Sie werden früh zu kompetenten Nutzerinnen und Nutzern von Technik und Technologien und sie sind gleichzeitig auch von den Folgewirkungen technologischer Entwicklungen betroffen. Maschinen, Fahrzeuge, Geräte, Spielzeuge und Computer begleiten zwar den Alltag der Lernenden, sie blei-ben jedoch zumeist Blackboxes im Hinblick auf interne Funktionsabläufe. Ebenso wird ihnen der Einfluss von Technik auf die Gestaltung der Umwelt kaum unmittelbar bewusst werden.
In der Auseinandersetzung mit ihrer technisierten Umwelt lernen die Schülerinnen und Schü-ler für sie überschaubare technische Funktions- und Handlungszusammenhänge kennen, erproben elementare Formen technischen Handelns und Gestaltens und erörtern gesellschaftlich bedeutsame technische Entwicklungen.
Dazu gehören auch die Denk-, Arbeits- und Handlungsbereiche
– Technik nutzen, explorieren und experimentieren, technische Lösungen vergleichen,
– mit einfachen Werkzeugen und Maschinen umgehen,
– Materialien erkunden und nutzen,
– technische Gegenstände demontieren, analysieren, nacherfinden, planen, konstruieren und bauen,
– Auswirkungen technischer Entwicklungen beispielhaft bewerten,
– Mediennutzungsmöglichkeiten (Kommunizieren, Spielen, Arbeiten, Gestalten und Programmieren) anwenden und untersuchen (Medienbildung),
– unterschiedliche Berufe, Arbeitsstätten, -abläufe und -bedingungen kennenlernen (Arbeitswelt).
Die frühe technische Bildung eröffnet den Schülerinnen und Schülern spielerische und erprobende Zugänge zu technischem Handeln und kritischem Denken, macht sie mit technischen Erfindungen vertraut und lädt ein zur Erkundung ausgewählter Aspekte der Arbeitswelt.
Die Grafik führt die obligatorischen Themenfelder auf, die nicht in der angegebenen (alphabetisch angelegten) Reihenfolge bearbeitet werden müssen. Es ist eine sinnvolle und passende Reihenfolge zu entwickeln. Die Grafik verdeutlicht zudem die Möglichkeit, eigene Themenfelder zu ergänzen.
</vortext>
<themainhalt>
<id>C-SU-3-1</id>
<title>Erde</title>
<content>Das Themenfeld richtet den Blick der Lernenden auf die Erde im Sonnensystem, ihre Entwicklungsgeschichte, ihren Aufbau sowie auf unterschiedliche Lebensräume. Bezogen auf die Erdoberfläche betrachten sie Kontinente und Ozeane sowie verschiedene Lebensräume. Ein Überblick über unseren Kontinent und die Lage Deutschlands, das eigene Bundesland und die nähere Schul- und Wohnumgebung ordnen die eigenen Erfahrungen in einen größeren Zusammenhang ein.
Für die Bearbeitung im Unterricht sind mehrere Wege denkbar, sowohl der vom Großen und Ganzen zum Nahen und Vertrauten als auch umgekehrt. In einem Projekt können auch viele Aspekte arbeitsteilig zum Thema werden.
Ein Schwerpunkt der Unterrichtsarbeit liegt dabei auf dem Vertrautmachen mit dem Hier, dem Lebensort, der je nach Schulstandort enger oder auch weiter definiert werden kann. Dabei können auch Herkunftsländer der Schülerinnen und Schüler (ohne Zuschreibungen) einbezogen werden.
Übergreifende Themen: Europabildung in der Schule, Demokratiebildung und Nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen.</content>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-1</id>
<title>Thema: Wo befindet sich unsere Erde im All und wie ist sie aufgebaut?</title>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-1-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– unser Sonnensystem</content>
<content>– Tag und Nacht</content>
<content>– Kontinente und Ozeane (siehe Wasser)</content>
<content>– Aufbau der Erde (Schichten, Boden)</content>
<content>– Atmosphäre (Luft)</content>
<content>– Wetter (siehe Wasser), Klima, Klimawandel</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-1-2</id>
<title>Unterrichtsanregungen</title>
<content>– Modellbau (z. B. Planetenmobile, Globus aus Gips) erproben</content>
<content>– Versuch (z. B. mit Erdmodell und Lampe) zu Tag und Nacht durchführen</content>
<content>– Bodenproben (z. B. unterschiedliche Bodenarten und Lebewesen im Boden) untersuchen</content>
<content>– Komposthaufen anlegen und beobachten</content>
<content>– Versuche zur Erde und zur Luft durchführen</content>
<content>– zum Thema Wetter Messungen und Untersuchungen (z. B. Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit, Temperaturen) durchführen</content>
</inhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-2</id>
<title>Thema: Welche Lebensräume findet man auf der Erde?(Globale Lebensräume)</title>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-2-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– Wiesen, Wälder, Gewässer, Gebirge, Wüsten, Steppen</content>
<content>– Flora und Fauna: Tiere und Pflanzen passen sich ihren Lebensräumen an (siehe Tiere)</content>
<content>– Menschen passen sich ihren Lebensräumen an (siehe Wohnen)</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-2-2</id>
<title>Unterrichtsanregungen</title>
<content>– Naturbeobachtungen (z. B. der Baum im Wechsel der Jahreszeiten) durchführen und dokumentieren</content>
<content>– Steckbriefe/Plakate für Menschen, Tiere, Pflanzen in ihren Lebensräumen erstellen und mit einer Weltkarte verknüpfen</content>
</inhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-3</id>
<title>Thema: Wo leben wir? (Europa – Deutschland – unser Bundesland: Berlin bzw. Brandenburg)</title>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-3-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– Kontinent Europa (z. B. Staaten, Sprachen)</content>
<content>– Lage des eigenen Bundeslandes in Deutschland; Stadtbezirke bzw. Kreise</content>
<content>– Besonderheiten des Bezirks/des Kreises von Wohn- und Schulort</content>
<content>– Besonderheiten von Berlin-Mitte bzw. Potsdam</content>
<content>– Besonderheiten des jeweils anderen Bundeslandes</content>
<content>– Nahraum (Schule, Zuhause, Schulweg) (siehe Wohnen)</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-3-2</id>
<title>Unterrichtsanregungen</title>
<content>– Ausstellung erarbeiten</content>
<content>– internationalen Besuch einladen und befragen</content>
<content>– Projektwoche zum Thema Europa durchführen</content>
<content>– Deutschlandpuzzle bauen</content>
<content>– Schulplan/Stadtplan zeichnen/ergänzen</content>
<content>– Prospekt/Plakat zum Wohnort erstellen</content>
<content>– Exkursion planen und durch-führen</content>
<content>– Projekttag bei einem lokalen/regionalen Umwelt- bzw. Naturschutzverein durchführen</content>
</inhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-4</id>
<title>Thema: Wie leben wir hier? (Politik und Verwaltung)</title>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-4-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– Kommune, Landkreis, Bezirk, Stadt, Landeshauptstadt</content>
<content>– öffentliche Einrichtungen (z. B. Spielplatz, Bibliothek)</content>
<content>– Wahlen, Interessen, Entscheidungsfindung</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-4-2</id>
<title>Unterrichtsanregungen</title>
<content>– Bildreihe zusammenstellen: Von der Wirklichkeit zur Karte</content>
<content>– Erkundung/Interview durchführen</content>
<content>– Kinderparlament besuchen</content>
<content>– aktuelle Entscheidungsfindung verfolgen und ggf. daran partizipieren</content>
</inhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-5</id>
<title>Thema: Wie ist es so geworden? (ältere Geschichte und jüngere Zeitgeschichte)</title>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-5-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– Erd- und Menschheitsgeschichte (siehe Zeit)</content>
<content>– Gründungs- und Entwicklungs-geschichte (Berlin bzw. Bran-denburg)</content>
<content>– zwei Staaten – eine geteilte Stadt</content>
<content>– Friedliche Revolution und Geschichte seit 1989</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-SU-3-1-5-2</id>
<title>Unterrichtsanregungen</title>
<content>– Geschichtsfries/Ausstellung erarbeiten</content>
<content>– Museum/Gedenkstätte besuchen</content>
<content>– Zeitzeugen einladen und befragen</content>
<content>– Quellen (z. B. aus den ehemals zwei deutschen Staaten wie Geld, Bücher, Fotos) untersuchen</content>
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<id>C-SU-3-1-6</id>
<title>Thema: Wie sieht es hier aus und was wächst? (Landschaft und Ökologie)</title>
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<id>C-SU-3-1-6-1</id>
<title>Inhalte</title>
<content>– Pflanzen und Tiere (siehe Tier)</content>
<content>– Landschaftsmerkmale und ihre Entstehung</content>
<content>– Gestaltung und Nutzung durch den Menschen</content>
<content>– Naturschutz und Umweltverhalten</content>
</inhalt>